Einbecker Schützengilde von 1457 e.V.

 Dein Verein für traditionellen und modernen Schießsport in der Bier- und Fachwerkstadt Einbeck !

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Aktuelles 2020



Weihnachtsgrüße Einbecker Schützengilde



Lisa Russinow schießt neuen Jugendrekord


Im Rahmen einer Ferienpassveranstaltung im Jahr 2016 hatte Lisa ihre erste Begegnung mit dem Sportschießen.
Dieses Erlebnis weckte die Lust auf mehr: Sie schien ihre Sportart gefunden zu haben,
so dass sie im Dezember desselben Jahres in die Einbecker Schützengilde eintrat. Wie für Anfänger üblich,
begann sie mit dem Luftgewehr-Auflageschießen. Schon nach kurzer Zeit erreichte sie dabei einen Durchschnitt von 9 Ringen.
Bei der folgenden Kreismeisterschaft 2017 belegte sie den ersten Platz mit 183 Ringen. Jetzt war es Zeit,
mit dem Freihandschießen zu beginnen, ein wahrhaft schwieriger Übergang, der viele Schützen verzweifeln lässt.
Doch schon bei den Kreismeisterschaften 2018 belegte sie den ersten Platz in der Schülerklasse mit 155 Ringen.
Bei der Landesmeisterschaft in Hannover konnte sie sich mit 159 Ringen weiter steigern. Im folgenden Jahr bei den Kreismeisterschaften 2019 gewann Lisa in der Jugendklasse mit 355 Ringen,
bei der Landesmeisterschaft steigerte sie sich dann weiter auf hervorragende 358 Ringe und schaffte eine beachtenswerte mittlere Platzierung.
Im Sommer 2018 hatte sie sich entschlossen, ein intensiveres Training mit privatem Trainer zusätzlich
zum Vereinstraining durchzuführen, um auch auf Landesebene bessere Platzierungen erreichen zu können.
Vielleicht, so hoffte sie, würde es sogar einmal zu einer Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften in München reichen.
Da der Sprung über den Durchschnitt von 9 für alle Schützen sehr schwierig ist,
war über ein Jahr intensives Training nötig, um das zu erreichen.
Je nach schulischer Belastung trainiert Lisa dreimal wöchentlich zusätzlich zum Vereinstraining.
2019 schaffte sie es immer öfter, die nächste „Schallgrenze“ von 370 Ringen zu knacken.
Im Herbst dieses Jahres war es dann mit dem Durchbruch in der 380er Bereich soweit:
In der ersten Oktoberwoche gelang ihr mit 385 Ringen das beste je von einer Jugendschützin des
Kreisschützenverbandes Einbeck geschossene Ergebnis. Leistungssteigerungen dieser Art gehen im Allgemeinen mit einer Steigerung der Trainingsintensität einher.
Je nach schulischer Belastung trainiert Lisa inzwischen dreimal wöchentlich nach genauem Übungsplan zusätzlich zum Vereinstraining.
Lisa und weitere sehr begabte Schützinnen der Einbecker Schützengilde freuen sich schon jetzt
auf ihre Teilnahme am 12. Nachwuchscup im November in Hannover. Hier wird sich zeigen,
ob die Trainingsleistungen auch in den Wettkampf übertragen werden können.
Die Meisterschaften des Landes 2021 sind das Fernziel, und dafür wünschen wir allen Teilnehmerinnen viel Erfolg.


Ronja Raue erzielt Rekordergebnis


Schon beim Sommerpokal des Niedersächsischen Sportschützenverbandes ließ Ronja Raue,
Schülerin und Schützin der Einbecker Schützengilde,
mit dem drittbesten Ergebnis aller niedersächsischen Schülerschützen aufhorchen.
Kürzlich gelang es ihr mit 382 Ringen ein im Kreisverband Einbeck in der Klasse Luftgewehr-Stehend
noch nie geschossenes Ergebnis zu erreichen.
In der Schülerklasse werden in der Regel nur 20 Schuss geschossen,
aber da Ronja in der nächst höheren Jugendklasse 40 Schuss absolvieren muss,
hat sie im Training ; um auch die Kondition für diese längere Wettkampfzeit zu bekommen ; schon auf 40 Schuss umgestellt.
Wenn man bedenkt, dass Ronja erst im Oktober 2019 in die Einbecker Schützengilde eingetreten ist,
stellt dieses Ergebnis eine immense Leistungssteigerung dar.
Um sich jetzt auf den Schießsport zu konzentrieren, hat sie auf ihr anderes Hobby, das Rollkunstlaufen, verzichtet.
Seit Juni dieses Jahres trainiert sie in der Regel dreimal wöchentlich auf Schießständen mit elektronischer Trefferanzeige,
wie sie auch auf dem Bundesstützpunkt in Hannover üblich sind.

Um jetzt eine weitere Leistungssteigerung zu bewirken,
wird die Hälfte der Trainingszeit im Trockentrainingsmodus absolviert.
Dabei versucht der Schütze, das Gewehr, oder wie es heute bezeichnet wird, das Sportgerät,
im Ziel für etwa 20 Sekunden zu zentrieren, ohne dass ein Schuss abgegeben wird.
Die Zeit bis zu einem normal abgegebenen Schuss beträgt jedoch lediglich etwa 8 Sekunden.
Somit ist diese Art des (ein wenig stupiden und damit unbeliebten) Trainings fast 300% effektiver.

Für Schüler gibt es noch eine weitere Disziplin: das Dreistellungsschießen. Hier ist Ronja noch in der Anfangsphase,
wobei insbesondere das Knieendprogramm eine echte Herausforderung darstellt, das auch nur durch intensives Training perfektioniert werden kann.

Weil das Coronavirus in diesem Jahr die Meisterschaften verhindert hat,
ist das nächste Ziel nach Vereins- und Kreismeisterschaft die Landesmeisterschaft in Hannover im Juni 2021.
Hier wird es Ronjas Ziel sein, die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft in München zu erreichen,
was bisher noch keinem Schüler im Kreisverband Einbeck gelungen ist. Falls sie die Qualifikation erreicht,
wird sie dann gegen die scheinbar übermächtigen Schützen aus Bayern antreten, und dafür wünschen wir ihr viel Erfolg!


Einbecker Mädels glänzen in Hannover


Nachdem wegen der Coronaepidemie alle Meisterschaften im Sportschießen abgesagt worden waren,
lud der Niedersächsische Sportschützenverband am letzten Wochenende zum Sommerpokal 2020 ein.
Dieser Wettkampf wurde erstmalig ausgetragen, vielleicht um das Sportjahr nicht ganz abschreiben zu müssen.
Das dafür ausgearbeitete Hygienekonzept wurde jedem Teilnehmer bei Ankunft ausgehändigt und
während der beiden Tage genauestens kontrolliert. Eine Ansteckung ist übrigens bis heute nicht gemeldet worden.

Die beiden Einbecker Schützinnen Lisa Russinow und Ronja Raue waren davon ausgegangen,
dass es sich hier um einen nur in Niedersachsen ausgeschriebenen Wettkampf handelte.
Als sie sich aber die ausgehängten Meldelisten anschauten, fanden sich dort Teilnehmer aus ganz Deutschland.
Insbesondere auch die bayerischen Schützen hatten die weite Anfahrt auf sich genommen,
da in Bayern größere Schießwettbewerbe nicht erlaubt sind.
Der bayerische Sportschützenverband ist der größte in Deutschland und seine Schützen belegen
bei Meisterschaften nicht selten die ersten Plätze. Also war an diesen beiden Tagen sozusagen die deutsche Spitze am Start.

Lisa Russinow, die in der Jugendklasse startete, war für die Luftgewehrdisziplin 40 Schuss stehend freihändig gemeldet.
Trotz des verständlichen Lampenfiebers konnte sie mit 387,5 Ringen einen beachtlichen zehnten Platz erreichen,
wobei sie von den niedersächsischen Jugendschützen die sechsbeste war.

Am Sonntag folgte dann der Start von Ronja Raue, die mit ihren dreizehn Jahren in der Schülerklasse startete.
Hier wurden der Klasse entsprechend nur 20 Schuss absolviert. Auch Ronja war natürlich aufgeregt,
da dieser Wettkampf ihr erster auf dem Olympiastützpunkt in Hannover sein sollte.
Trotz dieser Belastung erreichte sie mit 196,8 Ringen eine persönliche Bestleistung.
Das ist umso wichtiger, da nicht wenige Schützen im Training Weltmeister sind, im Wettkampf aber Nerven zeigen.

Ihr 16. Platz von 41 Teilnehmern ; von den ersten 7 Schützinnen waren übrigens 5 aus Bayern - ist respektabel,
wenn man bedenkt, dass sie die drittbeste Schülerin des Niedersächsischen Sportschützenverband war.
Die Leistung ist umso erstaunlicher, da sie erst seit ca. einem halben Jahr schießt.
Ein ähnliches Talent besaß der Kreisverband Einbeck vor ca. 10 Jahren mit Daniela Coors,
die berufsbedingt den Schießsport leider aufgeben musste.

Die nächste wichtige Meisterschaft für die beiden wird die Landesmeisterschaft 2021
in Hannover sein ; Corona möge es gestatten. Bis dahin wünschen wir den beiden
Gut Schuss und die für Spitzenleistungen notwendige Trainingsdisziplin.