- Einbecker Schützengilde e.V.

Luftgewehrschießen: Präzision und Tradition

Luftgewehr

Das Luftgewehrschießen fasziniert durch die Kombination aus hochmoderner Technik und der Notwendigkeit höchster Konzentration. Unter den Luftgewehren versteht man Sportgeräte, die Geschosse mithilfe von kalten Gasen, in der Regel Druckluft, verschießen.

Im sportlichen Bereich sind Luftgewehre mit einer maximalen Mündungsenergie von 7,5 Joule und einem Kaliber von 4,5 mm zugelassen. Das maximale Gewicht beträgt über alle Klassen und Unterdisziplinen hinweg 5.500 g. Spezielle Schießkleidung, bestehend aus Schuhen, Hose, Jacke und einem Handschuh für die Stützhand, ist erlaubt und unterstützt die Stabilität des Schützen.

Die Herausforderung: Das Ziel befindet sich in 10 Metern Entfernung. Die "Zehn" hat dabei einen winzigen Durchmesser von nur 0,5 mm. Die niedrigeren Ringe folgen in Abständen von jeweils 2,5 mm. Hier ist absolute Präzision gefragt, kleinste Fehler können große Auswirkungen haben.

Die vielfältigen Disziplinen im Luftgewehrschießen:

Altersbestimmungen und Zugänglichkeit

Das Schießen mit Luftgewehren und Luftpistolen ist in Deutschland ab 12 Jahren mit der Zustimmung der Eltern erlaubt. Jüngere Kinder können mit einer speziellen polizeilichen Ausnahmegenehmigung aktiv werden, für die bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Ansonsten sind Luftgewehre für volljährige Personen frei erwerbbar, ohne dass spezielle Erlaubnisse notwendig sind.

Luftgewehr (olympisch) – Die Kunst des Stehend-Freihand-Anschlags

Im olympischen Luftgewehrprogramm werden alle Schüsse im stehenden, freihändigen Anschlag abgegeben. Vor dem eigentlichen Wettkampf haben die Athleten 15 Minuten Zeit für eine unbegrenzte Anzahl an Probeschüssen. Anschließend folgen die Wertungsschüsse, die bei Deutschen Meisterschaften und internationalen Wettbewerben in Zehntelringen gewertet werden.

Schüsse Zeit (min)*
Schülerklasse 20 30
ab Jugendklasse (inkl. Landesmeisterschaft) 40 50
DM: Junioren I-II und Herren/Damen I-II 60 75

*Zeitangabe gilt für elektronische Scheiben. Bei Seilzuganlagen kann die Wettkampfzeit verlängert werden.

Luftgewehr Auflage – Präzision im Sitzen oder Stehen mit Unterstützung

Mit dem Eintritt in die Altersklasse III (ab 51 Jahre) eröffnet sich die Möglichkeit, an den Auflagedisziplinen innerhalb der Seniorenklassen teilzunehmen. Geschossen wird wahlweise stehend oder sitzend, wobei das Gewehr in beiden Fällen auf einer Stütze aufliegen darf. Bei Auflagedisziplinen ist die Probezeit in die Wettkampfzeit integriert. Aufgrund der hohen Leistungsdichte erfolgt die Wertung bei Meisterschaften in der Regel in Zehntelringen.

Schüsse Zeit (min)*
Senioren I-V (ab 51 Jahre) 30 55

*Zeitangabe gilt für elektronische Scheiben. Bei Seilzuganlagen kann die Wettkampfzeit verlängert werden.

Luftgewehr Mixed Team (olympisch) – Dynamik und Teamwork

Das Luftgewehr Mixed Team ist die jüngste Disziplin im olympischen Schießsport. Ein Team besteht aus einer Frau und einem Mann (bzw. einer Juniorin und einem Junior), die gemeinsam um den Sieg kämpfen. In der Qualifikation schießen beide Teammitglieder jeweils 40 Schuss in Zehntelwertung, deren Ergebnisse zum Teamergebnis addiert werden. Das anschließende Finale folgt den gleichen Regeln wie der Einzelwettkampf.

Luftgewehr Dreistellung – Die Basis für zukünftige Erfolge

Der Dreistellungswettbewerb mit dem Luftgewehr wird ausschließlich für Schüler und Jugendliche ausgetragen, um frühzeitig die Grundlagen für diese anspruchsvollen Disziplinen im Kleinkaliberbereich zu schaffen. Jeweils ein Drittel der Wettkampfzeit wird in den Anschlagsarten Kniend, Liegend und Stehend absolviert, wobei die Probeschüsse in der für die jeweilige Teildisziplin vorgegebenen Wettkampfzeit erfolgen.

Schüsse Zeit (min)*
unterhalb der Landesmeisterschaft 3x20 25/20/30
ab Landesmeisterschaft 3x20 35/30/40

*Zeitangabe gilt für elektronische Scheiben. Bei Seilzuganlagen kann die Wettkampfzeit verlängert werden.


Quelle: Deutscher Schützenbund - Luftgewehr